Im Bereich Kommunikation gibt es viele Konzepte zu lernen. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Konzepte einem in jeden Lebensbereich helfen können.
Das vier Ohren Modell basiert darauf, dass jede Aussage auf vier Ebenen Informationen trägt:
- Selbstkundgabe
- Sachebene
- Beziehungsseite
- Appelseite
Auf der Seite des Senders steht die Selbstkundgabe – Egal welche Aussage ich treffe, ich gebe damit Preis, worüber ich nachdenke, und was mich beschäftigt. Dem Gegenüber steht die Appelseite, die für dem Empfänger eine Handlungsaufforderung bringt. Die Aussage „Ich habe Hunger“ sagt etwas über mich aus, kann aber eben auch den Appel „Mach mal Frühstück“ mit bringen.
Die Sachebene und die Beziehungsseite sind schon etwas trickier. Die Sachebene könnte sein „Ich werde etwas zu essen machen“ – ganz sachlich. Die Beziehungsebene könnte auch aussagen „Lass uns gemeinsam frühstücken, weil ich die Zeit mit dir genieße.“
Ändere ich nur eine Kleinigkeit an der Aussage, kann ich die Beziehungsseite ganz anders aussehen lassen: „Ich gehe jetzt Frühstücken.“
Für gemeinsames Spiel in jeder Art sollte man sich auch bewusst machen, dass die eigenen vier Ohren, und die vier Ohren des Partners unterschiedlich gut hören. Manche hören sehr stark die Appelseite, und viel weniger auf der Sachebene… Wenn ich also Aussagen über meine Wünsche mache sollte ich darüber nachdenken wie ich die vier Zungen modeliere, damit die vier Ohren das hören, was sie hören sollen.
Auch umgekehrt ist die Frage, ob das Ohr, mit dem ich zuhöre, das richtige Ohr ist, und ob nicht auf den anderen Ohren noch mehr Informationen mitschwingen. Deswegen ist wichtig nicht nur zuzuhören, sondern auch zu reflektieren, was eigentlich gesagt wurde.
Dazu hilft paraphrasieren, also das gesagte in eigenen Worten zu wiederholen. Normalerweise wird so sichtbar welches Ohr beim zuhören dominant war, und ggf. kann das korrigiert werden.