Kinky Freunde, also Menschen mit besonderen Vorlieben, sind für mich sehr wichtig. Hier eine unvollständige Auflistung warum:
Kinky Freunde sind wichtiger als vieles wonach BDSM Neulinge üblicherweise streben. Es ist leider normal erklären zu müssen, dass man nicht „einfach so“ einen Spielpartner findet. Es ist natürlich ein valides Ziel, jemanden finden zu wollen, mit dem man seine fantastischen Wünsche ausleben kann. Doch kinky Freunde sollten nicht ein unerwünschtes Nebenprodukt der bösen Friend-Zone sein, sie sind einfach Voraussetzung, in der BDSM Szene Fuß fassen zu können.
Kinky Freunde sind auch besser als Pornos, denn sie helfen mit, meine Fantasien durch eigene Erfahrungen zu bereichern und sie mit konstruktiven Vorschlägen in realistischere Reichweite zu schupsen. Pornos lassen vielleicht träumen, aber kinky Freunde helfen.
Kinky Freunde sind besser als Bücher, denn sie teilen ihre Erfahrung persönlich. Natürlich kann ich über die Bücher, die ich besitze auf meine persönlichen Bedürfnisse eingehen, und doch bleiben die Ratschläge (und ganz besonders die Sicherheitshinweise) statisch. Freunde hingegen können auf meine persönlichen Fragen eingehen.
Kinky Freunde sind besser als yelp, denn sie wissen am ehesten wo gute Treffen, Munchs oder Parties anstehen. Sie kennen die Szene-Läden und wissen bei welchem Baumarkt man das „gute Zeug“ für die DIY-Projekte gibt. Und das ganze (leider 😉 ) ohne Provision.
Kinky Freunde sind besser als Tinder, denn ein soziales Netzwerk wächst mit jeder Ebene exponentiell – während ich auf Xing mit 209 Kontakten vernetzt bin, habe ich schon 51.640 Kontakte zweiten Grades und über 1,5 Millionen Kontakte dritten Grades. Die Chance, dass jemand jemanden kennt, der Interesse an mir haben könnte, ist viel höher, als einfach nur ein swipe nach rechts.
Kinky Freunde sind besser auf Fetlife – wo wir gerade von sozialen Netzwerken sprechen. Facebook ist der klassische Ort für Arbeitskollegen, Familien und „normale“ Freunde. Da tut es gut, kinky Freunde und ihre perversen Gedanken auf einer anderen, unabhängigen Plattform zu haben.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich finde „normale Freunde“, Spielpartner, Pornos und ganz besonders Bücher super. Nur verdienen kinky Freunde einen ganz besonderen Platz… und wir sollten uns alle an der Nase fassen, unseren kinky Freunden ebenso zu dienen, wie sie uns dienen. Und das gilt sogar (und gerade) für Superdoms 🙂